03.07.09


Ich bin Mitglied bei trnd. Ich mache mit bei Umfragen und teste Produkte, Geschirrmaschinentabs zum Beispiel.
Das letzte Projekt war allerdings kein Produkt im herkömmlichen Sinne, sondern ein Buch.
Ich lese gern und viel und ich wurde ausgewählt für diese Umfrage.
Es ging um Peter Pranges historischen Roman, „der letzte Harem“.
Ein interessantes Thema, zwei Frauen, gestohlen als sie noch Kinder waren, aufgewachsen im Harem, was erleben sie und was geschieht mit ihnen, als das osmanische Reich zusammenbricht und der Harem aufgelöst wird.
Soviel zum Inhalt, ich mag es nicht den Inhalt in einer Rezession schon kurz und knapp vorgesetzt zu bekommen, wozu soll ich dann das Buch noch lesen?

Es ging mir eigenartig mit diesem Buch. Etwa die erste Hälfte war ich beeindruckt, vom Klang der Sprache, vom Erzählstil, von der Handlung, der aufgebauten Spannung. Alles war stimmig und ich dachte „ein tollen Buch!“
Und dann?
Dann passiert etwas merkwürdiges, der Autor gleitet ab vom erzählen, mehr und mehr fühlt sich der Roman an wie ein Bericht, immer weniger wird beschrieben, immer mehr Fakten aneinander gefügt. Dazwischen Gefühle der Protagonisten, die immer unverständlicher werden.
Ich hab es ausgelesen, am Ende nur noch widerwillig.
Es scheint ein bisschen, als hätte der Autor selbst den Faden verloren. Die Tatsachen noch zusammengefügt aber die Figuren und deren Erleben sind ihm entglitten.
Schade, wirklich schade, denn dieser Stoff hätte für einen großartigen Roman getaugt und die erste Hälfte ist wirklich richtig gut.
Bei Amazon bekäme das Buch von mir drei Sterne. ;o)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

lieb-link

leser

ich.mich.meine.mir

Mein Bild
Frau Mutter Großmutter 1968 geboren hinterfragt jede Idee von sich selbst. Identität ist überbewertet